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Heimatabend Pressebericht im Wochenblatt vom 17.01.2018

Mit dem Lustspiel «Träffpunkt Kap Horn» trifft die Dorfbühni des Trachtenvereins Aesch auch dieses Jahr den Nerv des Publikums. Für einmal gab es sogar singende Statisten auf der Bühne.

Bericht von THOMAS BRUNNSCHWEILER

Am Heimat- und Theaterobe des Trachtenvereins Aesch ging am letzten Samstag die Premiere von «Träffpunkt Kap Horn» im katholischen Pfarreiheim über die Bühne. Nach vier Jahreszeitliedern des Trachtenchors unter Barbara Hahn öffnete sich der Vorhang zum amüsanten Dreiakter von Fritz Wempner.


Es geht darin um zwei Seebären, die aufgrund der Finanzprobleme von Reeder Walter Christen auf dem Trockendock liegen und vorübergehend eine kleine Hafenkneipe betreiben, in der keine Frau arbeiten darf. Steuermann Johnny Stettler hat einen dementsprechenden Paragrafen in die Hausordnung gesetzt, weil er eine enttäuschende Liebesromanze hinter sich hat. Sein Kumpan, Kapitän Kari Anker, sieht das weniger eng, vor allem als Monika Christen, die von zu Hause ausgerissene Tochter des Reeders, aufkreuzt. «Onkel Kari» verunstaltet die lebenslustige Monika mittels einiger kosmetischer Tricks, sodass der ahnungslose Johnny mit Karis vermeintlicher Nichte Mitleid entwickelt. Als sich noch die neugierige Zeitungsverträgerin Berti, die Radioreporterin Eva Funk und zwei leicht bekloppte Privatdetektive einmischen und Walter Christen mit seiner angeblichen Sekretärin, nämlich der Verflossenen von Johnny, auftaucht, wird es in der Männerwirtschaft turbulent.

Steigerung im Stück
Im ersten Akt wirkte das Premierenpublikum noch etwas verhalten, aber schon im zweiten taute es auf, nicht zuletzt wegen der schauspielerischen Leistung von Karin Buchwalder, die in ihrer Verkleidung, ihrer furchterregenden Gesichtstapezierung und mit ihrem gespielten Sprachfehler ihrer bewährten Paraderolle als Ulknudel voll gerecht wird. Gerry Borer verleiht der Rolle von Kapitän Kari mit seinem singenden Sprachduktus besonderen Pfiff und Roland Anklin mimt überzeugend die Stimmungsschwankungen von Steuermann Johnny. Zeitungsverträgerin Berti, resolut dargestellt von Monique Stalder, entpuppt sich gegen Ende als mannstolle Seniorin, und der Charakter des Reeders Christen wird von Guido Schmed als Mischung von Heuchelei und abgeklärter Grandezza gespielt. Mit Benedikt Stark und Christa Jörg sind die Rollen des übereifrigen Privatdetektivs Falkenaug und seiner ziemlich unterbelichteten Kollegin Wilma Sperber perfekt besetzt. Rosette Ritter spielt die aufgetakelte, kratzbürstige Rita Briner mit der nötigen Arroganz. Nuria Gallagher debütiert im Stück erfolgreich als Radioreporterin Eva Funk.


Gleichsam in letzter Minute integrierte Regisseurin Rosmarie Studer einen Matrosenchor, besetzt durch Mitglieder des Männerchors Reinach und Barbara Hahn. Im dritten Akt liefen die Schauspieler nach anfänglichen Anzeichen premierenbedingter Nervosität auf Hochform auf, was vom Publikum mit grossem Applaus quittiert wurde.

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